ENGELBERG TOURISMUS
ANDRES LIETHA
Direktor Engelberg-Titlis Tourismus
Andres, vielen Dank für deine Zeit und das Gespräch. Letztes Jahr haben wir Dir schon dieses Projekt vorgestellt und vom ersten Moment an, warst du begeistert. Was hat dir von Anfang an gefallen?
Ja, tatsächlich. Die Via Alpina ist für uns in Engelberg ein sehr interessantes Produkt, das von Schweiz Tourismus ins Leben gerufen wurde. Es bringt uns viel Frequenz, auch Leute die sonst nicht nach Engelberg kommen würden. Manche übernachten bei uns, andere sind mit dem Zelt unterwegs und nehmen bei uns eine Unterkunft, um mal wieder zu duschen. Die Idee, diese Strecke zu rennen hat mich von Anfang an fasziniert. Dass es Verrückte gibt, die das in einem Stück rennen möchten, ist unglaublich. Ich bin ein Sport-Fan, aber ich bin eher der Bergsteiger / Kletterer. Da wird man oft auch als Verrückter bezeichnet, aber ich glaube die Leute, die das an einem Stück rennen werden, die sind viel verrückter. Auch geschäftlich ist es eine gute Geschichte, um die Via Alpina für den normalen Wanderer noch bekannter zu machen, national und international.
Welche Vorteile siehst du als Tourismusregion Engelberg - Titlis, dass ihr quasi in der Mitte von der Via Alpina gelegen sind, nach ca. 150 Kilometern?
Es gibt viele Wanderer, welche die Via Alpina wandern. Auch internationale Gäste kommen manchmal 3x in die Schweiz und machen jedes Mal einige Etappen. Wir sehen Crossing Switzerland als Marketingtool um Engelberg und die Via Alpina bekannter zu machen: vielleicht gefällt es ja den Helfern eures Rennens hier auch. Ich weiss nicht ob die Teilnehmer viel von Engelberg sehen werden (lacht), aber vielleicht kommen sie auch mal wieder. Bei uns ist das Thema Trailrunning am Wachsen. Wir haben im September einen Wettkampf für die «Cirque Series», eine grosse amerikanische Trailrunning-Serie. Trailrunning ist bis jetzt nicht ein Haupt-Angebot wie das Skifahren oder Wandern aber es wächst und gewinnt an Bedeutung. Ich denke, es ist auch für das Dorf eine Attraktion - wir werden eure Veranstaltung sicher ordentlich kommunizieren, damit die Leute das unterstützen. Als Hero Story hat es einen tollen Unterhaltungswert, welche die Leute faszinieren wird.
Wie haben Sie vor, den Event zu kommunizieren?
Wir überlegen uns noch wie – es muss nicht 2 Monate vorher sein, aber die Woche davor sicher. Wir möchten dies als Event und Attraktion im Dorf kommunizieren Das Ganze dauert natürlich etwas lange, was Vor- und Nachteile hat.
Wir überlegen auch, ob wir den Läufern einen speziellen Empfang machen könnten im Dorf. Ich würde gerne die Geschäfte dazu animieren, ein bisschen Stimmung zu machen, wenn die Läufer da vorbei gehen.
Bis jetzt waren wir mit vielen Personen aus Engelberg in Kontakt. Wir haben z.B. mit dem Sportzentrum ein sehr gutes Verhältnis, waren auch schon in Kontakt mit den Samaritern etc... das Ganze Dorf ist quasi daran beteiligt.
Ja, definitiv. Wir sind schon ein Sport-Dorf, das kann man sagen. Sport hat hier einen hohen Stellenwert. Wir haben ja als Gemeinde 15 Olympia-Medaillen, ie Sport-Mittelschule als Sporthochburg und mit der Familie Gisin ja eine der erfolgreichsten Skifahrer Familien überhaupt... die Faszination für Sport hat in Engelberg viel Platz.
Dieses Jahr wird Crossing Switzerland zum ersten Mal stattfinden. Wir fangen «klein» an aber würden gerne in den kommenden Jahren grösser werden. Haben Sie Erwartungen z.B. was in Engelberg gemacht werden könnte? Abgesehen vom Rennen?
Ich fände kürzere Teilstrecken interessant, welche auch von normalen Trailrunnern absolviert werden können. Z.B. Altdorf – Engelberg wäre für uns sehr interessant als Event-Kalender. Wir haben schon einen Lauf, der über die «4-Seen-Wanderung» von Engelberg in zur Melchseefrutt führt, daher wäre für uns fast interessanter, einen Teil an dem Surenenpass zu haben.
Sonst noch eine Idee für die Zukunft von Crossing Switzerland: Es wäre interessant als normaler Läufer, sich mit der Referenz-Zeit des schnellsten Läufers von Crossing Switzerland zu messen. Z.B. von Altdorf nach Engelberg, das wäre ein Publikums-Event, welches man das ganze Jahr über kommunizieren könnte.
Sind Sie bereit, in einige Jahre oder sogar nächstes Jahr an Crossing Switzerland teilzunehmen?
Ich bin zwei Mal einen Marathon gelaufen, das hat schon ziemlich Schmerzen gemacht (lacht). Ich glaube nicht, dass ich die ganze Strecke laufen könnte oder auch wollte - aber vielleicht mal Teilstrecken Mein Hauptsport ist Bergsteigen oder Klettern, aber jedes Jahr versuche ich einen kleinen Lauf mitzumachen, um mich zum Trainieren zu motivieren. Letztes Jahr habe ich den Vier-Seen Duell mitgemacht in Melchsee-Frutt, das ist eher kurz. Das Crossing Switzerland ist glaube ich nichts für mich. Da muss man dafür geboren sein, denke ich. Aber ich bin fasziniert davon.
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- Léa Guirand - Paul van der Linden -